Im März 2016 starb mit Nikolaus Harnoncourt einer der innovativsten Dirigenten der letzten 60 Jahre. Wie kein anderer entwickelte er seine Interpretationen aus dem Geist der Historie heraus. Harnoncourt begann als Pionier der historischen Aufführungs-praxis, dehnte sein Schaffen jedoch weit über die
Im März 2016 starb mit Nikolaus Harnoncourt einer der innovativsten Dirigenten der letzten 60 Jahre. Wie kein anderer entwickelte er seine Interpretationen aus dem Geist der Historie heraus. Harnoncourt begann als Pionier der historischen Aufführungs-praxis, dehnte sein Schaffen jedoch weit über die für diese Richtung typischen Epochen von Barock bis Wiener Klassik aus – und erschuf damit ein ganz eigenes musikalisches Universum. Dies dokumentiert auf 15 CDs die Edition The Art of Harnoncourt, die alle Facetten des großen Musikers vereint.
Natürlich stehen am Anfang die Aufnahmen aus den legendären Jahren mit dem Concentus Musicus Wien. Diese revolutionäre Zeit, in der Harnoncourt Monteverdi, Bach, Händel und Vivaldi in neuer Lesart präsentierte, bilden den Auftakt. Schon mit dem Concentus Musicus ging Harnoncourt den Schritt bis Haydn; geradezu legendär sind seine Beethoven-Sinfonien mit dem Chamber Orchestra of Europe. Hinzu kommen mit diesem Orchester Mozart-Arien mit Edita Gruberova, das Klavier- wie das Violinkonzert von Schumann mit Gidon Kremer und Martha Argerich.
Am Pult der Berliner Philharmoniker erforschte der Dirigent schließlich die Sinfonik von Mendelssohn bis Schumann, am Pult der Wiener die Sinfonik Bruckners. Auch mit dem Royal Concertgebouw Orchestra hat Harnoncourt Geschichte geschrieben – mit Dvořáks Neunter und Preziosen aus der Feder von Johann Strauß Sohn.