Johann Sebastian Bachs Suiten für Violoncello solo sind so etwas wie das Evangelium für Virtuosen des tiefen Streichinstruments. Viele von ihnen warten auf die innere Reife, bis sie diesen berühmten Werkzyklus aufnehmen. Einer der größten Cellisten überhaupt war Pablo Casals, und er wartete bis zum
Johann Sebastian Bachs Suiten für Violoncello solo sind so etwas wie das Evangelium für Virtuosen des tiefen Streichinstruments. Viele von ihnen warten auf die innere Reife, bis sie diesen berühmten Werkzyklus aufnehmen. Einer der größten Cellisten überhaupt war Pablo Casals, und er wartete bis zum sechzigsten Lebensjahr, bis er diesen Schritt wagte. Man kann freilich vermuten, dass die Reife bei diesem Übervater des Cellos bereits früher vorhanden war – ganz im Gegensatz zu den Möglichkeiten der Fonografie. Casals‘ Einspielungen aus den Jahren 1936, 1938 und 1939 fallen in das goldene Schellack-Zeitalter. Trotz der prä-stereophonen Aufnahmetechnik gehören diese Dokumente zu den ganz großen Vermächtnissen der Schallplattengeschichte. Jetzt erscheinen sie nach mehr als siebzig Jahren auf 180-Gramm-Vinyl – präsentiert in einer luxuriös ausgestatteten, limitierten 3-LP-Box.