Debussy und Der Untergang des Hauses Usher: Entdeckungen und Raritäten zum 100. Todestag
Claude Debussy hat zweifelsohne einen großen Anteil in den ewigen Hits der klassischen Musik. Doch man wird dem großen Impressionisten nicht gerecht, würde man ihn nur darauf reduzieren. Der Kom
Debussy und Der Untergang des Hauses Usher: Entdeckungen und Raritäten zum 100. Todestag
Claude Debussy hat zweifelsohne einen großen Anteil in den ewigen Hits der klassischen Musik. Doch man wird dem großen Impressionisten nicht gerecht, würde man ihn nur darauf reduzieren. Der Komponist stellte seine einzigartige Kraft der Klangmagie auch in den Dienst von musikalischen Projekten, die bis jetzt im Schatten geblieben sind. Zum 100. Todestag Debussys bietet Centenary Discoveries genau dieses kaum bekannte Schaffen in Aufnahmen, von denen viele eigens für das Jubiläum entstanden und als Ersteinspielungen nun Schallplattengeschichte schreiben.
Neben verschiedensten Vokal- und Klavierwerken sowie einer Reihe von Transkriptionen anderer Komponisten steht vor allem eine Arbeit im Mittelpunkt, die selbst viele Klassik-Kenner überraschen wird: Der Untergang des Hauses Usher, eine der berühmtesten Erzählungen des Schwarzromantikers Edgar Allan Poe, inspirierte Debussy zu einer Oper. Ab 1908 arbeitete er fast zehn Jahre an dem Projekt, mit dem er an den Erfolg seines bekannten Bühnenwerkes Pelléas et Melisande anknüpfen wollte. Doch es blieb unvollendet. Unter der Leitung des Pianisten und Debussy-Experten Jean-Pierre Armengaud entstand 2017 die erste Aufnahme eines unbearbeiteten Fragments. Auch für die Wiederentdeckung des Klavierstücks Khamma (légende dansée), sowie Debussys eigener Klavierbearbeitung von Jeux und der Bühnenmusik Le Roi Lear ist Armengaud verantwortlich. Hinzu kommen einige Frühwerke: vier überlieferte Nummern der Comédie lyrique Diane au bois und das Vokalwerk Chanson des brises.