Harnoncourts Haydn-Entdeckung aus dem Jahr 2000: Cecilia Bartoli und Christoph Prégardien in der Live-Armida
Eine Opernentdeckung, ein Spitzenensemble mit Weltstars, einer der größten Dirigenten des klassischen Repertoires am Pult, das Ganze in einem der bedeutendsten Konzertsäle der Welt – und
Harnoncourts Haydn-Entdeckung aus dem Jahr 2000: Cecilia Bartoli und Christoph Prégardien in der Live-Armida
Eine Opernentdeckung, ein Spitzenensemble mit Weltstars, einer der größten Dirigenten des klassischen Repertoires am Pult, das Ganze in einem der bedeutendsten Konzertsäle der Welt – und dann hatte auch noch gerade erst das neue Jahrtausend begonnen: Als Nikolaus Harnoncourt vor knapp zwanzig Jahren den Taktstock hob, um im Wiener Musikverein Joseph Haydns Oper Armida in einer konzertanten Aufführung zu dirigieren, wurde Geschichte geschrieben. Der Abend, mit Cecilia Bartoli, Christoph Prégardien, Patricia Petibon, Oliver Widmer, Scot Weir und Markus Schäfer strahlend besetzt, wurde als Livemitschnitt zu einem der bedeutendsten Alben der Harnoncourt-Diskografie. Haydn, bis dahin fast nur als bahnbrechender Instrumentalkomponist gefeiert, erlebte hier seine Wiederauferstehung als Opernkomponist. 1784 war das Werk um die legendäre Zauberin Armida, die den Kreuzritter Rinaldo verführt, erstmals auf Schloss Esterháza erklungen. Haydn befand sich auf der Höhe seines Ruhmes: Mit Armida, einem Stoff, der schon Vorgänger wie Händel zu Meisterwerken inspiriert hatte, legte er das vorletzte von insgesamt über zwei Dutzend Opernwerken vor. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts war die Partitur verschollen. Der 2016 verstorbene Nikolaus Harnoncourt am Pult des von ihm gegründeten Concentus Musicus Wien ist ein Garant für authentischen Orchesterklang, der dieses Dokument umso wertvoller macht.