„Ich stelle mir einen Fiedler auf der Straße vor, der mit seiner Geige Geschichten erzählt. Die können aus Russland kommen oder aus Italien. Jedes Stückchen entwickelt auf kleinstem Raum eine ganz eigene Stimmung.“
Sie heißen zwar Encores (also Zugaben) - Lieblingsstücke von Kreisler bis
„Ich stelle mir einen Fiedler auf der Straße vor, der mit seiner Geige Geschichten erzählt. Die können aus Russland kommen oder aus Italien. Jedes Stückchen entwickelt auf kleinstem Raum eine ganz eigene Stimmung.“
Sie heißen zwar Encores (also Zugaben) - Lieblingsstücke von Kreisler bis Heifetz - doch auf dem neuen Album Homage von Vilde Frang werden sie zur Hauptsache. Die norwegische Geigerin verleiht den oft unterschätzten Miniaturen eine anrührende Tiefe, verwandelt sie in klingende Geschichten, in denen sich in wenigen Minuten ganze Welten eröffnen.
Es sind Capricen, Tänze, Etüden oder Opernmelodien von Schumann, Debussy, Gluck, Mendelssohn, Dvořák oder Beethoven. Legenden des Geigenspiels haben sie einst zum Eigengebrauch für Violine und Klavier eingerichtet und keineswegs nur als Zugaben gespielt: Jascha Heifetz, Fritz Kreisler oder Joseph Szigeti. „Die Stücke stehen in einer viele Generationen zurückreichenden Tradition, die es zu bewahren gilt“, meint Vilde Frang, die sich hier auf die Spuren ihrer großen Vorgänger begibt. Bei der Suche nach Material stieß sie auf eine Fülle an solchen Werken: „Ich fühlte mich wie in einem Bonbonladen!“