Ein Hauch von Ewigkeit: Niemand verstehe seine „verfluchte 5. Sinfonie“, so klagte Mahler, hatten doch die ersten Aufführungen seiner Fünften keinen Erfolg. Dass die Fünfte heute seine meistgespielte Sinfonien ist, verdankt sich auch Viscontis meisterhafter Verfilmung von Thomas Man
Ein Hauch von Ewigkeit: Niemand verstehe seine „verfluchte 5. Sinfonie“, so klagte Mahler, hatten doch die ersten Aufführungen seiner Fünften keinen Erfolg. Dass die Fünfte heute seine meistgespielte Sinfonien ist, verdankt sich auch Viscontis meisterhafter Verfilmung von Thomas Manns Novelle Der Tod in Venedig, in der das wunderschöne, weltentrückte Adagietto den sterbenden Gustav Aschenbach durch Venedig begleitet. Der sehnsuchtsvolle Satz, oft auch als Liebeserklärung an Mahlers Frau Alma verstanden, steht als fast überirdisch zeitenthobener Ruhepunkt im Zentrum der sonst so rauen, zerklüfteten Klangwelt einer Sinfonie, in der sich die seelischen Abgründe eines innerlich zerrissenen Komponisten spiegeln.