Martha Argerichs Bedeutung als Klaviervirtuosin und Mentorin junger Nachwuchsmusiker zeigt sich auf einzigartige Weise in ihrem Progetto, dem Festival von Lugano. Die Festival-Mitschnitte schreiben seit Jahren Schallplattengeschichte, bieten sie doch Kammermusik auf höchstem Niveau – stets in
Martha Argerichs Bedeutung als Klaviervirtuosin und Mentorin junger Nachwuchsmusiker zeigt sich auf einzigartige Weise in ihrem Progetto, dem Festival von Lugano. Die Festival-Mitschnitte schreiben seit Jahren Schallplattengeschichte, bieten sie doch Kammermusik auf höchstem Niveau – stets inklusive faszinierender Repertoire-Entdeckungen.
Neben Martha Argerich sind es renommierte Kollegen wie Stephen Kovacevich, Paul Meyer, Nicholas Angelich oder Gautier Capuçon, die in vielfältigen Kammerbesetzungen mit dem Nachwuchs musizieren. Das Repertoire des Jahres 2015 enthält einen besonders reizvollen Kontrast. Neben klassisch-romantischer Kammermusik bilden südamerikanisch-spanische Werke eine besondere Komponente. Mit den Argentiniern Alberto Ginastera und Luis Bacalov sind Landsleute Martha Argerichs vertreten, mit Joaquín Turina ist einer der profiliertesten spanischen Komponisten dabei. Bacalovs Porteña für zwei Klaviere und Orchester ist ein Highlight, das aus dem Kammermusikbereich hinausführt. Mit Brahms' Klaviertrio op. 40 und dem Klarinettentrio op. 114 sowie dem Scherzo aus der FAE-Sonate, mit Schumanns Kanonischen Studien (in Debussys Arrangement für zwei Klaviere), Schuberts Variationen D. 813 und dem Klavierquintett op. 74 von Ferdinand Ries gibt es einen großen europäischen Schwerpunkt. Ein weiterer Höhepunkt ist die Suite aus Les enfants terribles für drei Klaviere vom Minimalismus-Klassiker Philipp Glass.