Der Geist des Tangos auf der Opernbühne:
Astor Piazzollas „Maria de Buenos Aires“
Es hätte eine künstlerische Tragödie werden können: Der junge Astor Piazzolla tat selbst den Tango als „Schmuddelmusik“ ab und musste erst einmal genügend Selbstbewusstsein entwickeln, um aus d
Der Geist des Tangos auf der Opernbühne:
Astor Piazzollas „Maria de Buenos Aires“
Es hätte eine künstlerische Tragödie werden können: Der junge Astor Piazzolla tat selbst den Tango als „Schmuddelmusik“ ab und musste erst einmal genügend Selbstbewusstsein entwickeln, um aus der argentinischen Tradition eine eigene Art von klassischer Musik zu machen. Dass er es dabei auch zum Opernmeister brachte, blieb lange unbekannt. In den 90er Jahren entdeckte der unermüdliche Gidon Kremer mit seinem Grenzgänger-Ensemble Kremerata Musica Piazzollas „Tango operita“ „Maria de Buenos Aires“ neu. Die Aufnahme gilt heute als Pioniertat. Piazzollas Hauptfigur Maria verkörpert den Tango selbst – heraufbeschworen durch eine Geisterfigur, die in der Aufnahme übrigens Piazzollas Librettist Horacio Ferrer übernimmt.