„Ich liebe seine Musik. Er war ein äußerst wichtiger Mann, eine Autorität in Wien, ein wirklicher Musikdramatiker". So lobt Diana Damrau den Mann, der Ende des 18. Jahrhunderts als einer der größten Opernmeister galt: Antonio Salieri – ein wahres Operngenie, dem in unseren Tagen die Legende v
„Ich liebe seine Musik. Er war ein äußerst wichtiger Mann, eine Autorität in Wien, ein wirklicher Musikdramatiker". So lobt Diana Damrau den Mann, der Ende des 18. Jahrhunderts als einer der größten Opernmeister galt: Antonio Salieri – ein wahres Operngenie, dem in unseren Tagen die Legende vom Mozart-Mörder nicht gut getan hat. Salieri war es, der das heute unter dem Namen Scala bekannte Opernhaus von Mailand einweihte. Als das Haus 2004 nach anspruchsvoller Renovierung wiedereröffnet wurde, gab man Salieris Werk von damals: die Oper Europa riconosciuta. Jetzt ist die Wiederentdeckung (zum ersten Mal überhaupt) im Scala-Mitschnitt auf DVD erschienen.
Als 1778 die Mailänder Oper erstmals den Vorhang hob, erwartete das Publikum ein zukunftsweisendes Werk, das die Schemata der barocken Nummern längst überwunden hatte. Salieri, damals 28 Jahre alt, brachte nicht nur Bravourarien, Chöre und Ensembles auf die Bühne, sondern packende Naturdarstellungen wie die eines Seesturms. Mit modernsten dramatischen Mitteln machte er die antik-mythologische Vorlage um den legendären Raub der Europa zu einem Massenspektakel, zu einem „Thriller“, wie Diana Damrau berauscht ausrief. An ihrer Seite begeistert mit der Italienierin Désirée Rancatore eine weitere Starsopranistin im Ensemble. Dazu kommen Stars wie Daniela Barcelona, Giuseppe Sabbatini und die Österreicherin Genia Kühmeier. Am Pult steht mit Riccardo Muti ein Dirigent, der mit der Scala wie kein zweiter verbunden ist.