Sie zählen zu den bedeutendsten Klassik-Stars, sind beide vor allem gefeie-te Kammermusiker. Und wenn sie als Duo aufeinandertreffen, bedeutet das eine Sternstunde: Fast zwanzig Jahre ist es her, dass Martha Argerich und Itzhak Perlman ein Duo-Album aufgenommen haben: 1998, live vom amerikanischen S
Sie zählen zu den bedeutendsten Klassik-Stars, sind beide vor allem gefeie-te Kammermusiker. Und wenn sie als Duo aufeinandertreffen, bedeutet das eine Sternstunde: Fast zwanzig Jahre ist es her, dass Martha Argerich und Itzhak Perlman ein Duo-Album aufgenommen haben: 1998, live vom amerikanischen Saratoga Festival. Nun sind die beiden ins Studio gegangen und bieten eine Kammermusikaufnahme vom Feinsten – mit Bach, Schumann und Brahms.
„Es ist ein Fest, mit Itzhak zu spielen“, meint Argerich, und Perlman seinerseits wird nicht müde, die Brillanz und den Far-benreichtum ihres Spiels zu würdigen. „Wir haben das Album von 1998 sozusagen weitergeführt und vollendet“, erklärt er. Standen damals Franck und Beethoven auf dem Programm, so beleuchten die beiden nun die Wurzeln der romantischen Kammermusik aus dem Geist des Barock heraus: Bach, dessen berühmte c-Moll-Sonate beide hier musizieren, war für Schumann und Brahms eine Art Übervater – kompositorisch letzte Instanz, die Werke wichtige Studienobjekte. Neben Schumanns Fantasiestücken und dessen a-Moll-Sonate ist Brahms‘ Scherzo c-Moll aus der berühmten FAE-Sonate dabei, die die beiden Komponisten zusammen mit Schumanns Schüler Albert Dietrich 1853 schrieben – zu Ehren des Geigers Joseph Joachim, dem ersten großen Brahms-Interpreten. Das Motto, dessen Noten das Thema bilden, steht für Frei, aber einsam - der Leitspruch vieler romantischer Künstler.