Ab wann sind eigentlich Aufnahmen historisch? Riccardo Mutis Einspielung von Verdis La Traviata entstand zwischen den Zeitaltern. Heute immerhin 36 Jahre alt, wurde sie 1980 bereits voll digital eingespielt – so dass die Remastering-Experten der Abbey Road Studios auf exzellentes Ausgangsmaterial zu
Ab wann sind eigentlich Aufnahmen historisch? Riccardo Mutis Einspielung von Verdis La Traviata entstand zwischen den Zeitaltern. Heute immerhin 36 Jahre alt, wurde sie 1980 bereits voll digital eingespielt – so dass die Remastering-Experten der Abbey Road Studios auf exzellentes Ausgangsmaterial zurückgreifen konnten. Wie alle Dokumente der Reihe Oper Deluxe erscheint die Aufnahme in Verbindung mit einem umfangreichen, reich bebilderten Hardcover-Booklet mit mehrsprachigem Libretto und Original-Cover.
Renata Scotto, die in Mutis Einspielung in der Titelrolle zu erleben ist, galt 1980 als eine der bedeutendsten Violetta-Darstellerinnen überhaupt. Auch Alfredo Kraus ist hier auf dem Zenit seiner Karriere zu erleben. Schon in den 50ern hatte er an der Seite von Maria Callas in La Traviata Triumphe gefeiert – und beweist sich hier als einer der größten Tenöre des direkten Nach-Callas-Zeitalters. Was neben den sängerischen Leistungen an der Aufnahme besonders fasziniert, sind die Dramatik und das zupackende Engagement, mit der Muti die tragische Handlung gestaltet. Der Maestro, der im Juli seinen 75. Geburtstag feiert, zeigt sich hier als einer der bedeutendsten Verdi-Dirigenten unserer Zeit.