Es war eines der großen Musikereignisse der letzten Jahre: die Eröffnung der neuen Philharmonie in Paris. Sie ist nicht nur der modernste, sondern auch der größte Konzertsaal der Seine-Metropole. Mit dem Saal feierte im Januar 2016 auch die Orgel Premiere. Und es oblag keinem Geringeren als dem reno
Es war eines der großen Musikereignisse der letzten Jahre: die Eröffnung der neuen Philharmonie in Paris. Sie ist nicht nur der modernste, sondern auch der größte Konzertsaal der Seine-Metropole. Mit dem Saal feierte im Januar 2016 auch die Orgel Premiere. Und es oblag keinem Geringeren als dem renommierten Organisten Olivier Latry, hier das allererste Orgel-Album aufzunehmen: Voyages.
Seit 1985 ist der international gefeierte Latry Titularorganist an der Kathedrale Notre Dame. Als Pädagoge und Improvisator weltweit geschätzt, pflegt er selbstverständlich das traditionelle Repertoire. Doch in der Pariser Philharmonie ist er mit Werken zu hören, die eigentlich ins große orchestral-symphonische Repertoire gehören und so die neue Orgel – ein Meisterwerk der romantischen französischen Instrumententradition – gehörig fordern. So interpretiert er mit den 91 Registern und über 6000 Pfeifen hochvirtuose Schlachtrösser wie Khatchaturians Säbel- oder Manuel de Fallas Feuertanz. Dass selbst ausgeklügelte Programmmusik auf der Orgel in aller drastischen Realistik möglich ist, zeigen Rimsky-Korssakoffs Hummelflug oder Saint-Saëns‘ Danse macabre. Natürlich enthält das Programm auch besinnlichere Momente – etwa Chopins Prélude e-Moll. Und Bach, der Großmeister der barocken Orgelmusik, kommt mit dem festlichen Vorspiel zur Kantate Nr. 29 zu Wort.