Es gibt offensichtliche Parallelen zwischen Tosca – der leidenschaftlichen, doch verletzlichen römischen Diva – und Maria Callas. "Vissi d’arte" (Nur der Kunst weiht’ ich mein Leben), die bewegende Arie der Tosca aus dem zweiten Akt der Oper, hat seit dem Tod der Sopranistin 1977 eine besondere symb
Es gibt offensichtliche Parallelen zwischen Tosca – der leidenschaftlichen, doch verletzlichen römischen Diva – und Maria Callas. "Vissi d’arte" (Nur der Kunst weiht’ ich mein Leben), die bewegende Arie der Tosca aus dem zweiten Akt der Oper, hat seit dem Tod der Sopranistin 1977 eine besondere symbolische Bedeutung: Tosca war die letzte Oper, in der Callas auf der Bühne stand, und zwar am Royal Opera House, Covent Garden. Nach 18 Monaten Bühnenabstinenz feierte sie hier ein triumphales Comeback. Den Scarpia sang ihr hochgeschätzter Kollege Tito Gobbi, ein weiterer Vollblutdarsteller, die Regie bei der großzügig ausgestatteten Produktion hatte Franco Zeffirelli. Der Kritiker John Warrack schrieb: "Alles in allem war das eine jener seltenen Gelegenheiten, bei denen die verschiedenen Teile einer Oper wie durch Zauberhand zu jenem allumfassenden Erlebnis verschmelzen, das wir immer erwarten."