Lars Vogt war mit seiner aufmerksamen Musikalität, seines nahezu makellosen Spiels und seiner Ernsthaftigkeit einer der weltweit gefragtesten Pianisten und Dirigenten. Geboren am 8. September 1970 in Düren, erhielt seinen ersten Klavierunterricht im Alter von sechs Jahren und studierte später in Hannover bei Karl-Heinz Kämmerling, der mehrere Generationen namhafter Pianist:innen hervorgebracht hat. 1990 gewann er den zweiten Preis beim Internationalen Klavierwettbewerb in Leeds. Dort wurde er von EMI Classics entdeckt und schloss mit ihm einen Plattenvertrag ab. Auch mit Sir Simon Rattle verband ihn eine enge Zusammenarbeit. Bereits 1997 gründete Lars Vogt in Heimbach das Kammermusikfestival Spannungen, das regelmäßig von international renommierten Künstler:innen wie Christian Tetzlaff, Truls Mørk, Tanja Tetzlaff, Heinrich Schiff, Sabine Meyer, Julia Fischer, Daniel Hope, Kim Kashkashian, Daniel Harding u.a. besucht wird.
Als Dirigent übernahm er 2015 die Leitung der Royal Northern Sinfonia und wurde 2020 zum Chefdirigenten des Orchestre de Chambre de Paris ernannt. Viel zu früh verstarb Lars Vogt im September 2022 an den Folgen einer schweren Krankheit.