Rudolf Buchbinder zählt zu den legendären Pianisten unserer Zeit. In seinen Interpretationen der großen Klavierliteratur verbindet er Tradition und Innovation, Werktreue und Freiheit, Authentizität und Weltoffenheit. Größten Wert legt Buchbinder auf Quellenforschung. Seine private Notensammlung umfasst zig Ausgaben der kompletten Beethoven-Klaviersonaten sowie Erstdrucke und Originalausgaben der Klavierstimmen beider Brahms-Klavierkonzerte.
Buchbinder wurde bereits als 5 Jähriges Kind jüngster Student an der Hochschule für Musik in Wien, mit neun Jahren gab er schon sein erstes öffentliches Konzert. Mit fünfzehn Jahren gewann er (1961) mit dem Wiener Klaviertrio den ersten Preis des ARD Musikwettbewerbs beim BR in München. Buchbinder trat anschließend mit allen großen Orchestern und Dirigenten auf und eignete sich ein beeindruckendes Repertoire von klassischen bis hin zeitgenössischen Werken an. 1976 gewann er den Grand Prix du Disque für die Aufnahme sämtlicher Klavierwerke von Joseph Haydn und setzte Maßstäbe als Interpret der Klavierwerke Beethovens.
Rudolf Buchbinder ist Ehrenmitglied der Wiener Philharmoniker, der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, der Wiener Konzerthausgesellschaft, der Wiener Symphoniker und des Israel Philharmonic Orchestra. Er ist der erste Solist, dem die Sächsische Staatskapelle Dresden die Goldene Ehrennadel verlieh.