Ein moderner Romantiker mit verführerischem Melodienreichtum
Mit dem Ballett Romeo und Julia schuf Prokofieff unvergessliche Traumwelten, sein Klavierkonzert Nr. 3 gehört zum festen Repertoire wohl jedes Pianisten, er erfand das verspielte Musikmärchen Peter und der Wolf und hob die Filmmusik auf ein neues Level: Sergei Prokofjew war ein facettenreicher Musiker.
Als Prokofjew am 5. März 1953 starb, verblasste die Meldung vorm Weltgeschehen: Denn Josef Stalin verschied am selben Tag. Nach der Oktoberrevolution aus Russland in den Westen geflohen, kehrte er in den 30er Jahren unter dem Eindruck der großen Wirtschaftskrise in sein Heimatland zurück. Kontrastreich ist auch sein Oeuvre: auf experimentell-dissonante Jugendwerke und Auftragskompositionen für die berühmten Ballets Russes folgten klassisch geformte Werke mit verführerischem Melodienreichtum. Prokofjew schrieb für seine Hörer, er sah seine Aufgabe als Komponist darin, „das Leben zu preisen und die Menschheit einer strahlenden Zukunft entgegenzuführen“.