Rasante Rossini-Raritäten: Die große Edition zum 150. Todestag
„Da ging es in der Tat voll und toll genug zu; als ob die ganze Versammlung von der Tarantel gestochen wäre, glich die ganze Vorstellung einer Vergötterung; das Lärmen, Jubeln, Jauchzen, Viva-Brüllen nahm gar kein Ende.“ Was
Rasante Rossini-Raritäten: Die große Edition zum 150. Todestag
„Da ging es in der Tat voll und toll genug zu; als ob die ganze Versammlung von der Tarantel gestochen wäre, glich die ganze Vorstellung einer Vergötterung; das Lärmen, Jubeln, Jauchzen, Viva-Brüllen nahm gar kein Ende.“ Was hier ein Opernbesucher im Wien des Jahres 1822 berichtet, war in dieser Zeit kein Einzelfall: Wo immer ein Theater stand, bejubelte man damals einen Mann – Gioachino Rossini, mitreißender Schöpfer einer einzigartigen musikalischen „Italianità“, der erfolg- (und auch geld-!)reichste Tonsetzer seiner Zeit. Am 13. November jährt sich der Todestag des Meisters zum 150. Mal. Die 50 CDs umfassende Rossini-Edition präsentiert nicht nur eine Fülle von Gesamtaufnahmen seiner Opern, sondern auch eine ganze Reihe von Raritäten – so zum Beispiel Kammer-, Klavier- und Sakralwerke.Mit achtzehn Jahren kam der in Pesaro geborene Rossini unter die Fittiche eines der einfluss-reichsten Opernimpresarios seiner Zeit. Die folgenden zwei Jahrzehnte wurden zu einem Höhenflug von Erfolg zu Erfolg. Während Kollegen wie Beethoven oder Schubert um finanzielle Anerkennung ringen mussten, konnte sich Rossini mit 38 zur Ruhe setzen, um sich seiner zweiten Leidenschaft zu widmen – dem Kochen. Die Edition zu seinen Ehren enthält 13 hochkarätige Gesamtaufnahmen vom Frühwerk L’inganno felice bis zur letzten Bühnenarbeit Guillaume Tell, allesamt in glänzenden Be-setzungen etwa mit Kathleen Battle, Nicolai Gedda, Beverly Sills, Marilyn Horne oder Montserrat Ca-ballé, allesamt unter der Federführung von Dirigiergrößen wie Claudio Scimone, Antonio Pappano oder Carlo Maria Giulini. Hinzu kommen Recitals (etwa mit Joyce DiDonato), Sakral- und Instru-mentalwerke – darunter auch die legendären Improvisationen des Pianisten Georges Cziffra. Ein besonderes Dokument ist der Livemitschnitt der legendären New Yorker Rossini Gala zum 200. Geburtstag des Komponisten 1992 – mit Größen wie Deborah Voigt, Marilyn Horne oder Thomas Hampson.