Zwei vokale Meisterwerke des französischen Impressionismus in Glanzbesetzung – live aufgenommen und damit geprägt von der Spannung großer Konzertabende: Das bietet das Doppelalbum mit Debussys L’Enfant prodigue und Ravels L’Enfant et les Sor-tilèges. Mikko Franck, neuer Chef des Orches
Zwei vokale Meisterwerke des französischen Impressionismus in Glanzbesetzung – live aufgenommen und damit geprägt von der Spannung großer Konzertabende: Das bietet das Doppelalbum mit Debussys L’Enfant prodigue und Ravels L’Enfant et les Sor-tilèges. Mikko Franck, neuer Chef des Orchestre Philharmonique de Radio France dirigiert außerdem eine Rarität: Debussys Jugend-Sinfonie, die nur in Klavierfassung vorliegt und hier in der Instrumentation von Colin Matthews als Welt-Ersteinspielung erklingt.
Im April 2016, als die Aufnahmen entstanden, konnte das Publikum ein einzigartiges Ensemble französischer und frankophiler Künstler erleben – darunter den Tenor Roberto Alagna, die Altistin Nathalie Stutzmann, die für ihre Mozart- und Rameau-Aufnahmen gefeierte Sopranistin Sabine Devieilhe sowie die Newcomerin Chloé Briot, dazu die Kanadier Karina Gauvin und Jean-François Lapointe. Die Vokalwerke stecken den Rahmen von der Spätromantik zur Frühmoderne ab: L’ Enfant prodigue (eine Kantate um das biblische Thema des verlorenen Sohnes) von 1884, gehört zu Debussys Frühwerk. Der Komponist gewann damit den begehrten Prix de Rome. Ravels 40 Jahre jüngere Oper L’ Enfant et les Sortilèges dagegen ist eines seiner Hauptwerke: Ein mit Hausarrest bestraftes Kind gerät in eine skurril-fantastische Welt. Seine Sinfonie h-Moll skizzierte Debussy als 18-Jähriger. Die Ersteinspielung des Werkes in der Orchestrierung von Colin Matthews entstand unter Studiobedingungen.