„Er ist der Vater, wir die Buben", sagte Mozart. „Ich habe ihm viel zu verdanken“, so Haydn. Gemeint ist der Bach-Sohn Carl Philipp Emanuel: ein enfant terrible der Musikgeschichte, nach außen braver Cembalist am Preußischen Hof, in seiner Musik ein Heißsporn mit grenzenloser Fantasie. Emmanuel P
„Er ist der Vater, wir die Buben", sagte Mozart. „Ich habe ihm viel zu verdanken“, so Haydn. Gemeint ist der Bach-Sohn Carl Philipp Emanuel: ein enfant terrible der Musikgeschichte, nach außen braver Cembalist am Preußischen Hof, in seiner Musik ein Heißsporn mit grenzenloser Fantasie. Emmanuel Pahud widmet sich nun CPE Bachs mitreißenden Flötenkonzerten und knüpft damit an seinen Albumerfolg Flötenkönig an, in dem er schon einmal den Potsdamer Hof musikalisch lebendig werden ließ. Wieder mit dabei: die Kammerakademie Potsdam unter Trevor Pinnock – mit Pahud ein echtes Barock-Dreamteam.
Bach schrieb seine Konzerte zwar für den flötespielenden Preußenkönig Friedrich, doch nahm er auf die amateurhaften Fähigkeiten der Majestät kaum Rücksicht. Es ist diese Rasanz, dieser ungestüme Ausdruck, worin Pahud ein Spiegelbild der Zeit entdeckt: „Alles ist im Umbruch, wahrscheinlich war Bach klar, dass am Horizont bereits die Sehnsucht nach einem republikanischen Deutschland stand.“