Als Musiker, Idealist und Weltbürger hat Yehudi Menuhin dem 20. Jahrhundert seinen Stempel aufgedrückt. Die Menuhin-Edition seines 70 Jahre dokumentierenden Warner Classics-Katalogs legt den Fokus auf Referenz-Einspielungen sowie seltene und bisher unveröffentlichte Aufnahmen des Jahrhundert-Künstle
Als Musiker, Idealist und Weltbürger hat Yehudi Menuhin dem 20. Jahrhundert seinen Stempel aufgedrückt. Die Menuhin-Edition seines 70 Jahre dokumentierenden Warner Classics-Katalogs legt den Fokus auf Referenz-Einspielungen sowie seltene und bisher unveröffentlichte Aufnahmen des Jahrhundert-Künstlers – hier in sämtlichen Aufnahmen mit Hephzibah Menuhin, seiner Schwester und selbst eine der führenden Pianistinnen ihrer Zeit. Die Studio-Aufnahmen, Live-Mitschnitte, CD-Premieren und Erstveröffentlichungen dokumentieren die unvergleichliche künstlerische Partnerschaft der Geschwister.
CD 1
Mozart-Aufnahmen 1933-78. Der langsame Satz der Sonate KV 526, die allererste Aufnahme der beiden, rührt zu Tränen. Ein wahres Wunder! Mozart-Spiel von unvergleichlicher Tiefe und kaum fassbarer Einsicht in das Wesen Mozarts … Yehudi war achtzehn, Hephzibah vierzehn Jahre alt. Das Wunder sollte fast ein halbes Jahrhundert währen.
CD 2-19
In der CD-Reihenfolge: Beethoven, Brahms, Franck, Lekeu, Enescu, Pizzetti, Szymanowski, Bach, Schumann, Tschaikowsky, Schubert, Bartók, Mozart, Mendelssohn – Aufnahmen aus den 1930er- bis zu den späten 1970er-Jahren.
Mit zahlreichen CD-Premieren: Mozarts Klavierquartett g-moll (aus einem Pariser Konzert 1976), Beethovens Klaviertrio op. 70 Nr. 2, Tschaikowskys Klaviertrio in zwei Mitschnitten und Mendelssohns Doppelkonzert für Violine und Klavier.
Andere Aufnahmen sind weder auf LP noch auf CD erschienen, noch editiert worden – so wie das 1959er Remake von Mozarts Sonate A-Dur und Schumanns Sonate d-moll. Die Bearbeitung dieser Aufnahmen für die Menuhin-Edition nach einem halben Jahrhundert gestaltete sich zu einer wirklich aufregenden Erfahrung. Andere wiederum, ebenfalls weder veröffentlicht noch bearbeitet, bilden wesentliche Ergänzungen zur Diskografie von Yehudi und Hephzibah Menuhin, so Mozarts Sonate KV 379 und Beethovens «Erzherzog»-Trio
CD 20
Neue Live-Mitschnitte in der Diskografie von Yehudi und Hephzibah Menuhin. Beethovens Klaviertrio Nr. 3 c-moll mit Pablo Casals vom Prades Festival 1959 und zwei Mozart-Zugaben aus Moskau 1962: das Finale der Sonate KV 526 und der zweite Satz aus KV 481 (ein Werk, das beide bedauerlicherweise nirgendwo sonst aufgenommen haben). Yehudi: „Hephzibah war nie an einer egozentrischen Solo-Karriere gelegen … obwohl sie durchaus das Zeug dafür gehabt hätte.“ Tatsächlich hatte sie in ihrem Repertoire nicht nur eine Fülle an Bach- und Mozart-Konzerten, sondern auch die Konzerte von Beethoven und Chopin, die beiden von Brahms und Bartóks zweites Klavierkonzert, dessen australische Erstaufführung sie in den 1940ern gab. Hier ist Beethovens Klavierkonzert Nr. 3 c-moll zu hören – in einer wahrlich idealen Interpretation mit ihrem Bruder am Pult des Orchestre national de l’ORTF, ein Mitschnitt aus Paris von 1965.