Mit 13 Jahren riss Yehudi Menuhin bei einem fulminanten Auftritt in Berlin nicht nur Publikum und Weltpresse zu Ovationen hin. Physiker Albert Einstein soll ausgerufen haben: „Jetzt weiß ich, dass es einen Gott gibt“.
Menuhin wuchs schnell vom Wunderkind zum reifen Interpreten. Als der jüdische
Mit 13 Jahren riss Yehudi Menuhin bei einem fulminanten Auftritt in Berlin nicht nur Publikum und Weltpresse zu Ovationen hin. Physiker Albert Einstein soll ausgerufen haben: „Jetzt weiß ich, dass es einen Gott gibt“.
Menuhin wuchs schnell vom Wunderkind zum reifen Interpreten. Als der jüdische Virtuose 1947 mit dem damals in Deutschland noch mit Auftrittsverbot belegten Wilhelm Furtwängler Beethovens Violinkonzert spielte und aufnahm, war das ein starkes Versöhnungszeichen. Später setzte er als Präsident des Internationalen Musikrates der UNESCO diesen Weg fort. Das 3CD-Album Yehudi enthält neben der erwähnten Beethoven-Aufnahme Auszüge aus einer Fülle wegweisender Produktionen – darunter nicht nur die großen Violinkonzerte, sondern auch Dokumente bedeutender Kammermusik. Eine ganze CD ist so genannten „Charakterstücken“ gewidmet: Hier findet sich neben Aufnahmen von Werken Kreislers, Brahms‘ oder Schuberts auch eine der legendären Improvisationen mit dem indischen Raga-Meister Ravi Shankar, mit dem Menuhin die Grenzen zwischen westlichen und östlichen Musiktraditionen überwand.