Die französische Cembalistin und Dirigentin Emmanuelle Haïm leitet seit 2000 das Vokal- und Instrumentalensemble Le Concert d’Astrée. Nach dem Wechsel vom Klavier zum Cembalo studierte sie bei Kenneth Gilbert und Christophe Rousset am Pariser Conservatoire National Supérieur de Musique, wo sie bis 2002 auch Gesangsstudenten im Barock-repertoire unterrichtete. Neben der Liebe zur Vokalmusik widmete sie sich nicht nur dem Komponieren und dem Continuo-Spiel, sondern wurde auch bald als Expertin für Alte Musik zur international gefragten Gastdirigentin.
Unter ihrer Leitung standen bereits das Orchestra of the Age of Enlightenment, das City of Birmingham Symphony Orchestra, das Scottish Chamber Orchestra, das Deutsche Sinfonie-Orchester Berlin, das Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks und nicht zuletzt die Berliner Philharmoniker.
Von der ersten Aufnahme an wurde Emmanuelle Haïm und ihr Ensemble neben zwei Grammy-Nominierungen gleich mehrfach mit zahlreihen Preisen ausgezeichnet, darunter der Victoires de la Musique Classique, der Gramophone Award, der Choc de la Musique, der ECHO Klassik und der Diapason d’Or.
In der Opéra de Lille haben Le Concert d’Astrée seit 2004 eine feste Spielstätte gefunden. Darüber hinaus gastierten sie bei den renommiertesten Veranstaltungsorten Europas wie Opéra National du Rhin, Bordeaux Opéra, Théâtre du Capitole de Toulouse, Théâtre du Châtelet und Théâtre des Champs-Élysées in Paris, Amsterdam’s Concertgebouw, Barbican Centre London, New York's Lincoln Center und das Wiener Konzerthaus.
Emmanuelle Haïm arbeitet mit namenhaften Solisten wie Philippe Jaroussky, Rolando Villazon, Natalie Dessay, Topi Lehtipuu, Joyce DiDonato, Ann-Sofie von Otter und Veronique Gens zusammen. Zu den Regisseuren gehören unter anderem Jean-François Sivadier, Robert Carsen, Robert Wilson, David McVicar, Sandrine Anglade, Stuart Seide und Giorgio Barberio Corsetti.
2009 erhielt die Ausnahmekünstlerin die Auszeichnung der französischen Ehrenlegion: „Chevalier Légion d’Honneur“ sowie die des „Chevalier“ vom „Ordre des Arts et des Lettres“. Außerdem ist sie Ehrenmitglied der Royal Academy of Music, London.