Herbert von Karajan wurde am 5. April 1908 in Salzburg geboren. Er zeigte zunächst großes Talent als Pianist, doch sein Musiklehrer Bernard Paumgartner überredete ihn, sich auf das Dirigieren zu konzentrieren. Nach einem Studium bei Franz Schalk in Wien wurde Karajan 1929 an das Ulmer Opernhaus engagiert, wo er fünf Jahre lang blieb. 1934 wurde er zum Musikdirektor in Aachen ernannt und wurde bald zu einem der wichtigsten jungen Dirigenten in Deutschland. Vier Jahre später ging Karajan an die Berliner Staatsoper, wo er bis zur Zerstörung durch Bombenangriffe im Jahr 1944 tätig war.
1946 verpflichtete der EMI-Produzent Walter Legge Karajan für Aufnahmen mit den Wiener Philharmonikern und machte ihn kurz darauf zum Chefdirigenten seines neu gegründeten Philharmonia Orchestra in London. 1955 trat Karajan die Nachfolge Furtwänglers als Leiter der Berliner Philharmoniker an (seit 1956 auf Lebenszeit). Von 1957 bis 1964 war er zudem Künstlerischer Leiter der Wiener Staatsoper. Karajan war eng mit den Salzburger Festspielen verbunden und initiierte die Salzburger Osterfestspiele.
Parallel zu seiner Live-Karriere war Karajan äußerst produktiv im Studio, in dem er viele seiner besten Aufnahmen für EMI Classics machte. Er interessierte sich besonders für die Aufnahmetechnik als auch später für die Entwicklung der Compact Disk (CD) und weiterer Formate für Audio- und Videoaufnahmen. Herbert von Karajan starb am 16. Juli 1989 im Alter von 81 Jahren in seinem Haus in Anif, Österreich.