Authentische Klangsprache für viele Epochen
Kein lebender Künstler gewann bisher mehr Gramophone Awards als John Eliot Gardiner. „Er bewies, dass stilistische Klangtreue ein bewegliches Fest ist“, schrieb die Financial Times über den Briten. Denn in einer Zeit, als Originalklangensembles noch exklusiv der Barockmusik vorbehalten waren, wagte Gardiner sich einen Schritt weiter und weitete die Praxis auch auf spätere Epochen aus.
Um der Klangwelt früherer Epochen gerecht zu werden, bemühte sich John Eliot Gardiner um eine authentische Klangsprache. Neben Recherchen zu ursprünglichem Notenmaterial gründete Gardiner bereits 1964 – noch während des Studiums – den Monteverdi Chor, um ein Werk des Komponisten originalgetreu zu präsentieren. Wenige Jahre später ergänzte er den Chor um das Monteverdi Orchester, das er 1978 in die English Baroque Soloists umbenannte, als das Ensemble von modernen zu historischen Instrumenten wechselte. Mit dem Orchestre Révolutionnaire et Romantique wiederum widmete sich Gardiner ganz der Musik des 19. Jahrhunderts – selbstverständlich ebenfalls auf Instrumenten der Epoche.