Als „einer der natürlichsten Interpreten auf einer Bühne der klassischen Musik“ beschreibt die Washington Post Jean Rondeau, der ein wahrhafter Botschafter seines Instruments ist. Sein herausragendes Talent und Verständnis des Repertoires für Cembalo sind vielfach umjubelt und machen ihn zu einem der führenden Cembalisten weltweit.
Jean Rondeau studierte Cembalo bei Blandine Verlet am Conservatoire National Supérieur de Musique in Paris, gefolgt von Studien in Generalbass, Orgel, Klavier, Jazz und Improvisation sowie Dirigieren. Seine musikalische Ausbildung schloss er an der Guildhall School of Music and Drama in London ab. 2012 war er mit gerade einmal 21 Jahren einer der jüngsten Gewinner des internationalen Cembalo-Wettbewerbs des Musica Antiqua Festivals in Brügge.
Als Solist ist Jean Rondeau gern gesehener Gast in den großen europäischen Konzerthäusern - zB. mit J. S. Bachs Goldberg-Variationen - er ist erfolgreich mit seinen Konzerten in Washington DC, Boston, Michigan, Santa Barbara, Vancouver und der New Yorker Carnegie Hall. Zu seinem Repertoire gehört aber auch das Concert Champêtre von Poulenc, das er bereits mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Rotterdams Philharmonisch Orkest, dem Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi, Tapiola Sinfonietta und dem Orchestre national du Capitole de Toulouse aufgeführt hat. In Konzerten mit dem Freiburger Barockorchester und dem English Concert, die er vom Cembalo aus leitet, widmet sich Jean Rondeau dem Werk J. S. Bachs.
Mit seiner Vielseitigkeit bestreitet er Programme wie das „Künstlerporträt“ am Wiener Konzerthaus, wo er als Solist mit dem Radio-Symphonieorchester Wien unter Marin Alsop, als Kammermusiker mit seinen Mitbegründern des Quatuor Nevermind und als Rezitalist mit seinem Soloprogramm Gradus ad Parnassum auftrat. Auch verschiedene Kammermusikprojekte setzt Jean Rondeau mit langjährigen Partnern wie Nicolas Altstaedt fort, mit dem er u.a. die Bühne des Königlichen Concertgebouw Amsterdam teilt, sowie mit dem Quatuor Nevermind.
Im Juni 2022 präsentierte Jean Rondeau die Uraufführung von UNDR in La Grange au Lac d'Evian, ein Ereignis, das von der nationalen Presse als "explosiv" bezeichnet wurde. Inspiriert von den Goldberg-Variationen und von Rondeau in Zusammenarbeit mit dem Schlagzeuger Tancrède Kummer komponiert, wurde diese neue Kreation auch im Konzerthaus Berlin und beim Musikfest Stuttgart aufgeführt. UNDR ist Rondeaus jüngster Ausflug in die Welt der neuen Musik, nachdem er die Filmmusik für Christian Schwochows Film „Paula“ komponierte, der 2016 beim Locarno Film Festival erstmals präsentiert wurde. Die zeitgenössische Musik hat einen hohen Stellenwert für Jean Rondeau. 2018 brachte er das Werk „Furakèla“ von Eve Risser – eine Auftragskomposition der BBC – bei den BBC Proms zur Uraufführung.
Jean Rondeau ist Exklusivkünstler bei Erato, wo er bereits einige preisgekrönte Alben veröffentlicht hat. 2022 präsentierte Jean Rondeau das Album „Goldberg Variations". Seine neue Herangehensweise an das Cembalo-Meisterwerk wurde vielfach von der internationalen Presse gefeiert, die Gramophone beschrieb seine Interpretation als „hypnotisierend“, das BBC Music Magazine verlieh dem Album eine 5-Sterne-Rezension.
Neben seinen Engagements als Solist, Rezitalist und Dirigent gibt Jean Rondeau weltweit regelmäßig Masterclasses. Vergangene Meisterkurse hielt er unter anderem an der Gstaad Academy, der Hong Kong University sowie an der Juilliard School in New York.
Donnerstag
Mittwoch